La Graciosa – das unberührte Inseljuwel vor Lanzarote

Nur eine halbe Stunde mit der Fähre vom Hafen Órzola im Norden Lanzarotes entfernt, liegt La Graciosa, die kleinste bewohnte Insel der Kanaren – und vielleicht ihre stillste. Hier scheint die Zeit stillzustehen: keine asphaltierten Straßen, keine großen Hotelanlagen, kein Lärm. Stattdessen führen sandige Wege zu einsamen Stränden, das Meer schimmert in unzähligen Türkistönen, und eine friedliche Ruhe legt sich wie ein sanfter Schleier über die Landschaft.
Von den Klippen des Risco de Famara aus betrachtet, wirkt La Graciosa wie ein Gemälde: goldgelbe Strände rahmen eine weite, sandfarbene Ebene ein, in der sich kleine, weißgetünchte Häuser aneinanderreihen. Dahinter ragt der blaue Ozean bis zum Horizont. Hierher kommen Reisende, die das Einfache, Authentische und Natürliche schätzen – und die bereit sind, sich von der Geschwindigkeit der Welt zu verabschieden.
Ein Leben ohne Asphalt – pure Inselidylle

La Graciosa ist eine der letzten autofreien Inseln Europas. Es gibt keine geteerten Straßen, nur Sandpisten, die von Geländefahrzeugen, Fahrrädern oder zu Fuß genutzt werden.
Der Hauptort Caleta de Sebo ist ein charmantes Fischerdorf mit weißen Häusern, blauen Türen und Fenstern und einem kleinen Hafen, in dem bunte Boote sanft im Wasser schaukeln.
Die schmalen Gassen sind staubig, die Atmosphäre herzlich, und das Leben folgt hier den Gezeiten, nicht der Uhr.
Der zweite Ort der Insel, Pedro Barba, ist noch stiller – ein kleiner Weiler mit ein paar Ferienhäusern und einem Blick aufs offene Meer, der bei Sonnenuntergang einfach magisch ist.
Teil des größten Meeresschutzgebiets Europas
La Graciosa gehört zum Archipiélago Chinijo, einem 70.700 Hektar großen Meeresschutzgebiet. Dazu zählen auch die unbewohnten Inseln Alegranza, Montaña Clara, Roque del Este, Roque del Oeste sowie der imposante Risco de Famara auf Lanzarote.
Dieses Schutzgebiet ist ein ökologisches Juwel:
- Über 300 Arten mariner Makroalgen – mehr als auf jeder anderen Kanareninsel
- Brutgebiet für Seevögel wie den Gelbschnabel-Sturmtaucher, den seltenen Eleonorenfalken und den Fischadler
- Historischer Lebensraum der Mönchsrobbe, einer der seltensten Meeressäuger der Welt
- Strenge Schutzmaßnahmen: Fischerei nur in klar abgegrenzten Bereichen erlaubt, einige Zonen komplett gesperrt
Für Naturliebhaber, Biologen und Vogelbeobachter ist La Graciosa ein lebendiges Freilichtlabor und ein Beispiel für gelungene Naturschutzarbeit.
Strände wie aus Träumen
La Graciosa ist gesegnet mit Stränden, die zu den schönsten der Kanaren zählen – jeder mit eigenem Charakter:

Playa de Las Conchas – ein breiter, goldgelber Strand mit Blick auf Montaña Clara, perfekt für lange Spaziergänge
Playa de La Francesa – eine geschützte Lagune mit sanftem Wasser, ideal für Familien und Badegäste
Playa de La Cocina – romantische Bucht am Fuß der leuchtend gelben Montaña Amarilla, ein Traum für Sonnenuntergänge
Playa del Ámbar & Playa Lambra – wilde Strände im Nordosten, ideal für Entdecker und Fotografen
Viele dieser Strände erreicht man nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad – das verstärkt den Gefühl von Exklusivität und Unberührtheit.
Paradies für Aktive und Genießer
La Graciosa bietet ideale Bedingungen für Wandern, Radfahren, Schnorcheln, Schwimmen oder einfach nur Entspannen. Die vulkanische Landschaft mit sanften Hügeln, wie der Montaña Amarilla, und die weiten Ausblicke auf das Meer machen jede Aktivität zu einem Naturerlebnis.
Für Fotografen ist die Insel ein Lichtparadies – vom goldenen Morgenlicht über glitzerndes Mittagsblau bis zu feurigen Sonnenuntergängen.
Kulinarik mit Meerblick
In Caleta de Sebo laden kleine Restaurants und Bars ein, fangfrischen Fisch, kanarische Tapas und ein Glas Malvasía-Wein aus Lanzarote zu genießen – oft mit den Füßen im Sand und einem weiten Blick auf den Atlantik.
Die Gastfreundschaft der Einheimischen ist herzlich, und Besucher fühlen sich schnell wie Teil der Inselgemeinschaft.
Warum La Graciosa einzigartig ist
- Autofrei und entschleunigt – einer der letzten Orte dieser Art in Europa
- Teil des größten Meeresschutzgebiets Europas
- Unberührte Strände mit kristallklarem Wasser
- Authentisches Dorfleben ohne Massentourismus
- Ideal für Baden, Wandern, Radfahren, Schnorcheln
- Spektakuläre Natur und magische Sonnenuntergänge