El Hierro Tauchen
Tauchen auf El Hierro – Europas faszinierendstes Unterwasserparadies
El Hierro, die kleinste der Kanarischen Inseln, mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken – doch unter der Wasseroberfläche verbirgt sich eine der spektakulärsten Tauchwelten Europas. Kristallklares Wasser mit Sichtweiten von bis zu 50 Metern, eine atemberaubende vulkanische Unterwasserlandschaft und eine außergewöhnliche Artenvielfalt machen Tauchen auf El Hierro zu einem unvergesslichen Erlebnis – für Anfänger wie für erfahrene Taucher.
Die Unterwasserwelt von El Hierro – Magie im „Mar de las Calmas“
Im Südwesten der Insel liegt das „Mar de las Calmas“ – das „Meer der Stille“. Geschützt vor starken Winden und Strömungen bietet diese Bucht nahezu das ganze Jahr über ideale Bedingungen für Taucher. Das Gewässer rund um das Fischerdorf La Restinga gehört zu den ruhigsten und klarsten der Kanaren. In der geschützten Reserva Marina ist der Fischfang streng reguliert – das Ergebnis ist ein einzigartig intaktes Ökosystem mit beeindruckendem Artenreichtum.
Die Wassertemperaturen bewegen sich ganzjährig zwischen 19 °C im Winter und 26 °C im Spätsommer, sodass hier fast ganzjährig getaucht werden kann. Insgesamt stehen rund 25 spektakuläre Tauchplätze zur Verfügung, die innerhalb von 5 bis 25 Minuten mit dem Boot erreichbar sind. Zehn lokale Tauchschulen bieten geführte Touren und Kurse an.
Top-Tauchspot El Bajón – Naturwunder unter Wasser
Besonders legendär ist der Tauchplatz El Bajón, ein imposanter Vulkankegel unter Wasser, der senkrecht aus 100 Metern Tiefe aufsteigt. Seine bizarren Lavazinnen sind von buntem Korallenbewuchs überzogen, während Schwärme von Barrakudas, Bernsteinmakrelen, Zackenbarschen und Rochen vorbeiziehen. Dieser Spot zählt nicht nur zu den besten Tauchplätzen der Kanaren, sondern gehört weltweit zu den Top 10 – ein absolutes Muss für jeden passionierten Taucher!
Lebensraum zwischen Lava und Licht
Die vulkanische Entstehungsgeschichte El Hierros prägt die gesamte Unterwasserwelt: erkaltete Lavaströme, tief eingeschnittene Schluchten, Höhlen und Felsplateaus schaffen ein spektakuläres Terrain für spannende Tauchgänge. In den Felsspalten leben Garnelen, Langusten und Krabben. Riesenzackenbarsche gleiten majestätisch durch die Schluchten, während Adlerrochen elegant über den sandigen Grund schweben.
Mit etwas Glück begegnet man auch Thunfischschwärmen, Barrakudas, Mantas, gelegentlich sogar Walhaien oder Hammerhaien – spektakuläre Begegnungen in direkter Küstennähe! Auch Schildzahnhaiweibchen suchen in den Sommermonaten gezielt die flachen Gewässer auf, um dort in Ruhe ihre Jungen zu gebären.
Ein Paradies für Meeresbiologen und Unterwasserfotografen
Seit dem Unterwasservulkanausbruch im Jahr 2011, rund 80 Meter unter der Meeresoberfläche vor La Restinga, hat sich die Biodiversität im umliegenden Ozean noch verstärkt. Die wärmeren Wasserströmungen begünstigen das Wachstum von Algen, Korallen und Plankton – eine Art natürliche „Düngung“ des Meeres. Die Folge: noch mehr Leben, noch mehr Farbenpracht, noch mehr magische Momente.
Farbenfrohe Papageienfische, Meerespfaue, Anemonen, Drückerfische und Schneckenarten beleben die Lavagärten – ein Paradies für Unterwasserfotografen und alle, die gerne mit Maske und Flossen die Natur erforschen.